Wirtschaftswissen zu Motivation: Mitarbeiter und Führungskräfte motivieren

Wirtschaftswissen zu Motivation: Mitarbeiter und Führungskräfte motivieren

Wirtschaftswissen zu Motivation: Mitarbeiter und Führungskräfte motivieren

Der erste Schritt ist getan: Die Belegschaft besteht aus hervorragenden Leuten. Jetzt gilt es sicherzustellen, dass alle langfristig bleiben und sich mit vollem Engagement dem Job widmen. Geld ist zweifelsohne wichtig, aber bei Weitem nicht der größte Motivationsfaktor, zeigen Studien. Warum Motivation im Job so wichtig ist und wie sich Führungskräfte und Mitarbeiter motivieren lassen, wird nachfolgend beleuchtet.

Warum ist es wichtig, sich um die Motivation der Mitarbeiter und Führungskräfte zu kümmern?

Eine motivierte Belegschaft auf allen Ebenen der Betriebshierarchie ermöglicht es, die Ziele des Unternehmens effizienter zu erreichen. Motivierte Mitarbeiter und Führungskräfte leisten etwa 20 Prozent mehr als unmotivierte Arbeitskräfte. Dazu zählt beispielsweise, dass sie pünktlicher sind, Kollegen und Kolleginnen häufiger helfen, nach Möglichkeiten suchen, ihre Arbeit effektiver auszuführen oder Aufgaben übernehmen, die über ihren Aufgabenbereich hinausgehen.

Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie das Unternehmen verlassen, um 87 Prozent geringer. Diese Zahlen stammen aus einer Untersuchung an 50.000 Mitarbeitern. Insgesamt sorgt eine motivierte Belegschaft dafür, dass die Produktivität des Unternehmens steigt und ein höheres Leistungsniveau erreicht wird. Es lohnt sich also dafür zu sorgen, dass die Belegschaft motiviert ist.

Was motiviert Mitarbeiter wirklich?

Geld ist eine Grundvoraussetzung, um ein geregeltes Leben zu führen. Alleine reichen ein gutes Gehalt und finanzielle Erfolgsprämien aber nicht, um High Performer anzuziehen und zu binden. Studien zeigen, dass Mitarbeiter mehr als nur Geld brauchen, um motiviert im Job sein.

Als wichtigster Faktor in zahlreichen Studien steht das Verhältnis zu den Kollegen und Kolleginnen ganz oben. Herrscht ein guter Umgang im Unternehmen, haben alle im Team das Bedürfnis, gute Arbeit zu leisten und empfinden die Arbeitszeit als angenehm.

An zweiter Stelle der Motivationsfaktoren landet immer wieder die Tätigkeit selbst. Je nach Studie werden die Fragen zu dem Thema etwas anders formuliert, etwa ob die Tätigkeit spannend oder erfüllend sein soll. Unabhängig von der konkreten Formulierung zeigt sich, dass es für Mitarbeiter wichtig ist, die Tätigkeit auf eine Art und Weise als sinnvoll zu empfinden.

Weitere Motivationsfaktoren drehen sich um die Arbeitszeiten (günstig, flexibel) sowie die Anerkennung im Job (positives Feedback, finanzielle Anerkennung, Karrierechancen).

Wie jeder einzelne Angestellte sich am besten motivieren lässt, hängt von seinem individuellen Motivationstyp ab.

Unterschiedliche Motivationstypen – Welche Möglichkeiten von Motivation gibt es?

Wenn es um Motivation bei der Arbeit geht, werden vier Typen unterschieden, die sich aus den Grundströmungen der intrinsischen und extrinsischen sowie der aufgabenorientierten und der kontextorientierten Motivation zusammensetzen. Sie heißen:

ergebnisorientierter Typ

entwicklungsorientierter Typ

wirkungsorientierter Typ

integrativer Typ

Für jeden dieser vier Typen gibt es konkrete Möglichkeiten, durch die sich die Motivation für die Arbeit steigern lassen.

Was macht Mitarbeiter glücklich?

Die Stimmung und Zusammenarbeit im Team ist der wichtigste Faktor, um Mitarbeiter zu motivieren und ihre Zufriedenheit mit der Arbeit zu steigern. Als Arbeitgeberin oder Arbeitgeber lässt sich dieser Aspekt zum Glück fördern. Ein angenehmer Arbeitsplatz ist der erste Schritt, damit sich eine gute Arbeitsatmosphäre entwickeln kann. Auch kostenloses Essen (zum Beispiel Obst und Snacks) sowie Getränke können die Mitarbeiterzufriedenheit steigern. Studien zeigen, dass der Zugang zu kostenlosem Essen die Zufriedenheit der Belegschaft um 11 Prozent steigert. Teambuilding-Events sind eine ideale Möglichkeit, um die Teamdynamik und den Zusammenhalt zu stärken und dadurch die Zufriedenheit der Mitarbeiter zu erhöhen. Es gibt viele unterschiedliche Möglichkeiten für Teambuilding-Events. Zum Beispiel lässt sich eine Yacht an der Ostsee chartern, die das Team gemeinsam und sicher über das Wasser bewegen soll. Eine Schnitzeljagd in der Innenstadt oder Geocaching sind weitere Beispiele. Wenn die Kolleginnen und Kollegen gemeinsam an einem Strang ziehen, entsteht ein Wirgefühl, das eine Grundvoraussetzung dafür ist, dass Mitarbeiter glücklich und zufrieden im Job sind.

Wie motiviert man faule Mitarbeiter?

Wenn Mitarbeiter weniger Produktivität an den Tag legen als üblich, ist Fingerspitzengefühl gefragt. Denn manchmal hat der Müßiggang einen ernsten Hintergrund wie etwa eine Krankheit oder private Probleme. Als Chefin oder Chef sollte man bei einem Produktivitätseinbruch mit dem Mitarbeiter persönlich sprechen und versuchen, eine gemeinsame Lösung zu finden. Je nach Situation kann beispielsweise ein anderer Aufgabenbereich für frische Motivation sorgen. Falls sich nach dem Gespräch keine Besserung zeigt oder die gemeinsame Vereinbarung keine Früchte trägt, bleiben personalpolitische Maßnahmen (Abmahnung, Kündigung).

Was motiviert mich als Teamleiter?

Als Teamleiter gehört es zu den Arbeitsaufgaben, andere zu motivieren. Aber woher schöpft man selbst Motivation? Die gleichen Dinge, die den Teammitgliedern guttun, lassen auch bei einem selbst das Engagement für den Beruf wachsen. Dazu zählen vor allem:

-sich anerkannt, gesehen und respektiert fühlen (Anerkennung von Vorgesetzten und von Teammitgliedern, die man leitet)

-Perspektiven sehen (Karrierechancen, Beförderung, größerer Aufgabenbereich, mehr Verantwortung, Weiterbildung, Training für Führungskräfte)

Was wünscht sich eine Führungskraft?

Führungskräfte haben finanziell bereits einiges erreicht und lassen sich mit rein materiellen Anreizen weniger gut motivieren. Wichtiger sind ihnen immaterielle Vorzüge wie beispielsweise Anerkennung und ein respektvoller Umgang, mehr Freiraum für die eigene Arbeit und weniger Druck von oben sowie mehr Zeit für die Mitarbeiter. Da sich Führungskräfte nicht so leicht rekrutieren lassen wie Mitarbeiter in den unteren Ebenen der Betriebshierarchie, lohnt es sich, im direkten Gespräch auszuloten, wie die Führungskraft tickt und worauf es ihm oder ihr persönlich ankommt. Denn auch Führungskräfte können manchmal finanziell enttäuscht sein.